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Warum Struktur hilft

Veröffentlicht am 25.03.2020

Struktur, Ordnung, Kondo, Psyche, Corona, Homeoffice, Arbeitslosigkeit, Zuhause, Büro, Unterstützung, Sicherheit, Ritual, Emoto, Wasser, Tagesablauf, Stressabbau, Blog, Keinereise, ErholungDu liebst Struktur? – Ich auch und immer mal wieder
höre ich die Aussage „Christina, Du bist so gut strukturiert.“, die folgende Fragen aufwirft:
Soll das ein Kompliment sein? Weist mein Gegenüber gerade darauf hin, dass es sich weniger strukturiert empfindet? Würde es ihm oder ihr mit mehr Struktur besser gehen? Kann meinem Gegenüber Struktur auch zu viel werden?
Vielleicht  gehörst Du auch zu denjenigen, die mit Struktur bislang gar nichts anfangen können.  Also lass uns gemeinsam beleuchten, worum es bei `Struktur´ überhaupt gehen kann und ob Struktur Dir gut tun kann.

Was bedeutet Struktur hier - Begriffsdefinition

So leicht lässt sich `Struktur´ gar nicht fassen, die eigentliche  Begriffsdefinition bleibt vage – wird aber von Naturwissenschaft, Kommunikation, Psychologie in verschiedensten Kontexten genutzt:

Oberflächenstruktur, Satzstruktur, Tiefenstruktur, Kristallstruktur, Sozialstruktur…

Lass uns das runterbrechen auf: eine inhärente Ordnung. Teile stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander.

Wo findet sich Struktur

Wenn Du Dich umsiehst in der Natur, siehst Du A) offensichtliche Struktur und B) verborgene Struktur (nicht gleich offensichtliche Struktur).
   A) Offensichtliche Struktur fällt Dir ins Auge bei der Anordnung von Blütenblättern oder wenn Du Eis-Kristalle näher betrachtest.
   B) Verborgene Struktur ist nicht auf den ersten Blick wahrnehmbar:  Z.B. wenn Du die Zweige eines Busches betrachtest und in der Anordnung der großen und kleinen Zweige erst einmal keinen Rhythmus erkennst. Ein Mathematiker könnte Dir beweisen, dass es da durchaus Struktur (und Absicht?) gibt.

Umgedreht versuchen Menschen stets, in der Beschreibung von bekannten und unbekannten Phänomen oder organischen Ganzen Struktur zu entdecken.
Das hilft uns, die Dinge besser einzuordnen und zu verstehen.
Die abgebildete Organisationsstruktur eines Unternehmens gibt uns einen sicheren Rahmen, Abläufe zu verstehen und nachzuvollziehen. Carl von Linné entwickelte einen enzyklopädischen Ordnungsrahmen, um Pflanzen, Tiere und Mineralien zu erfassen und zu beschreiben (Systema Naturae).

Struktur, Ordnung, Kondo, Psyche, Corona, Homeoffice, Arbeitslosigkeit, Zuhause, Büro, Unterstützung, Sicherheit, Ritual, Emoto, Wasser, Tagesablauf, Stressabbau, Blog, Amethyst, KristallordnungWarum tut Struktur gut?

Struktur bringt Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit in unsere neuronale Verarbeitung.  Struktur unterstützt unser psychisches Wohlbefinden.
Wir Menschen sind darauf ausgelegt, Muster zu erkennen und wir lieben Rituale. Rituale sind nichts anderes als Struktur. Wenn Du Deinen Tag jeden Morgen damit beginnst, in die Küche zu schlurfen und den Wasserkocher oder die Kaffeemaschine anzustellen, dann ist das genauso ein Ritual wie die Begrüßung der Kollegen im Büro oder der halbjährliche Reifenwechsel. Wiederholung klärt und tut gut: Du musst nicht jeden Morgen neu überlegen „Wie kommt das Heißgetränk zu mir?“ und „Wie verhalte ich mich, wenn ich heute Morgen den Kollegen auf dem Flur begegne?“.  Dafür gibt es eingespielte Abläufe, die Deinen Tag strukturieren und Dir Gedankenballast und mögliche Verwirrung abnehmen.

Auch Ordnung ist eine Form von Struktur. Dinge zu finden und übersichtlich zur Verfügung zu haben, erspart uns viel gedanklichen Wirrwarr. Das tut gut. Marie Kondo erfreut sich wachsender Beliebtheit. Sie zeigt uns – inzwischen sogar in einer eigenen Netflix-Serie -  wie wir eine klare Struktur in unseren Räumen schaffen und  wie Aufräumen geht.

Menschen, die ihren Geist auf fokussierte Art und Weise nutzen (Meditierende) berichten von dem Nutzen einer klaren und übersichtlichen Umgebung und der Unterstützung ihrer Meditations-Fortschritte durch eine klare Tagesstruktur.

Jeder Text folgt einer Struktur. Wenn Du eine beliebige Geschichte liest, erwartest Du implizit ein erzählerisches Gerüst aus Einleitung, Hauptteil, Schluss.

Hinzu kommt: Etwas, das in einem bestimmten Verhältnis zueinander angeordnet ist, erlangt mehr Stabilität. Gut sichtbar ist das an kristallinen Strukturen (im Extrem am Diamanten)  oder an Baugerüsten. Struktur verspricht Dir mehr Stabilität im Außen und im Inneren. Und wenn Du mehr Stabilität hast, verfügst Du per se über mehr Leichtigkeit. Dann braucht es weniger Kraftaufwand. Die Dinge sind weniger anstrengend und herausfordernd.

Wann kann Struktur für Dich wichtig sein?

Dem Nutzen, den Struktur uns bietet, sollten wir uns zu keiner Zeit verschließen. Aber speziell in belasteten Situationen: Wenn Du krank bist oder aus Deiner gewohnten Struktur fällst – z.B. aufgrund der Corona-Krise aktuell - und Du im Home-Office arbeitest oder ohne Arbeit zuhause bist, kann es extrem unterstützend und wertvoll sein, sich eine gute Struktur aufzubauen und bestimmte Rituale einzuhalten.

Es macht etwas mit Dir, ob Du Dich wie gewohnt morgens zurecht machst oder nicht. Ob Du als Freelancer Zeitfenster für Deinen Arbeitstag und für telefonische Besprechungen definierst oder nicht. Ob Du Deine Wohnumgebung pflegst oder die leeren Schachteln vom Lieferdienst drei Tage rumliegen lässt.

Nutze dieses offensichtliche oder verborgene Gitter in Deinem Sinn – für mehr Stabilität, Gelassenheit und Leichtigkeit.
Wenn Du magst, überprüfe einmal Deinen Tag: Wo finden sich darin bereits strukturierende Elemente und wo möchtest Du mehr davon installieren (zumindest probehalber). Was könnte Dir gut tun, was fördert Dich?

Passe Deine Struktur Deinen individuellen Bedürfnissen an

Du weißt: Nicht für jeden gilt „Früher Vogel fängt den Wurm.“ Der eine beginnt seinen Tag gerne früh und die andere ist gerne bis spät in die Nacht aktiv.
Struktur lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Die Kunst ist herauszufinden, welche Struktur Dir gut tut. Dazu kannst Du Dir beispielsweise folgende Fragen stellen:
- „Was ist ein Tagesablauf, der mir gut tut?“
- „Welche Essenszeiten sind förderlich für mich?“
- „Brauche ich nach 30, 60 oder 90 Minuten konzentrierten Arbeitens eine kurze Pause?“
- „Bin ich der Typ, der gerne frühmorgens Sport macht oder bekommt mir das am Nachmittag oder Abend besser?“
- „Arbeite ich erfolgreicher mit Wochenzielen oder ist die Tages-To-Do-Liste für mich der Clou?“
- „Wieviel Kommunikation pro Tag vertrage ich und wieviel Alleinsein brauche ich?“

Du siehst, da gibt es einiges zu klären. Manche sagen: „Ich weiß einfach nicht, was mir gut tut.“ „Ich sehe da gar keinen roten Faden.“  „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.“
Mein Tipp: Probier einfach mal aus, ein Element des Tages zu verändern und das eine Woche lang durchzuhalten. Am Ende der Woche hast Du vermutlich einen klareren Blick darauf, ob es Dir etwas gebracht hat oder nicht. Ob diese Veränderung störend war oder Dich unterstützt hat. Und am Ende des Jahres hast Du womöglich 52 gute Antworten  (stärkende Elemente) für Dich gefunden.

Natürlich gibt es Zwänge im Außen. Ein Korsett, in dem Du eh schon drin steckst. Aber da ist mehr Bewegung möglich, als Du Dir vorstellst. Mach Dich auf die Suche nach diesem Spielraum – das können ganz kleine Dinge sein - und Du wirst mehr Freiheit entdecken, als Du je geglaubt hättest.


Trägt Struktur Schönheit in sich?  Struktur, Ordnung, Kondo, Psyche, Corona, Homeoffice, Arbeitslosigkeit, Zuhause, Büro, Unterstützung, Sicherheit, Ritual, Emoto, Wasser, Tagesablauf, Stressabbau, Blog, Aufblühen, Schönheit, Chaos

Struktur hat etwas Anziehendes an sich. Die meisten Menschen betrachten lieber strukturierte Elemente als solche, die Chaos in sich tragen. Das wussten bereits die Alten Meister und haben ihre Gemälde nach dem Goldenen Schnitt aufgebaut:  Motive wurden in einem bestimmten Verhältnis auf der Bildfläche angeordnet oder das Gesicht des Dargestellten folgte einer Symmetrie und einem bestimmten Verhältnis der Teile zueinander.

Ohne dass jemand etwas über die Forschung von Masaru Emoto weiß, wird er trotzdem die Fotos von Wasserkristallen aus unbelastetem Wasser als ansprechender empfinden, als solche aus unreinem Wasser – sie werden als `schönere´ Kristallabbildungen wahrgenommen.

Der Aufbau von Blumensträußen folgt einer Struktur; die Präsentation von Waren in einer Anordnung wird als ästhetischer empfunden als wenn die Sachen einfach so auf einen Haufen geworfen wurden.

Ist Struktur die einzige Wahrheit?

Wie immer geht es darum, den Weg der Mitte zu gehen. Struktur unterstützt Dich und hilft Dir, weniger gestresst durch Deinen Tag zu kommen. Struktur hilft Dir, Dich weniger abgelenkt zu empfinden und Dich bei der Arbeit (und Deinen Freizeit-Interessen) fokussierter zu erleben.
Aber hin und wieder - und gerne integriert in den Tagesablauf – darf und soll es lockere, freie Elemente geben. Elemente, die nicht geplant sind, die aber nur möglich sind, weil Du ihnen in Deiner Tagesstruktur [!] Platz eingeräumt hast.
Du siehst also, die Argumentation dreht sich im Kreis und wir kommen immer wieder zu diesem stärkenden Gerüst zurück: offensichtlich oder verborgen (das war das Beispiel `Busch´, wo Du nicht gleich erkennst, dass da eine Struktur, ein Rhythmus zugrunde liegt).

Ich meine, es geht vielmehr darum, die Vorteile von Struktur zu genießen, ohne in die Starre zu verfallen – ohne dass sie ein Korsett wird, das Dir die Luft zum Atmen nimmt.

Mach Dich also locker, lebe die Überraschung der freien Elemente und genieße und erspüre die darunter verborgene Struktur der Situationen und Erlebnisse.
Experimentiere damit, was Dir gut tut und was nicht und staune darüber, wieviel Struktur bereits in Deinem Tagesablauf und Deinem Leben ist.

Wovon möchtest Du mehr haben: Offensichtliche Struktur oder willst du lieber der verborgenen Struktur in Deinem Leben nachspüren?
Schreib mir gerne Deine Erfahrungen und Experimente.

Lass Dich getragen und unterstützt fühlen,
herzlich

Christina

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